Digitalkamera-Test 2012: Die besten Modelle bei Digicams, Systemkameras & Spiegelreflex plus Ausblick für 2013

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die besten Digitalkameras für 2012 und 2013: Tests und Fakten zu den aktuellen Digicams, Systemkameras & Spiegelreflex-Modellen.

Kaum ein Bereich ist weiterhin so spannend, wie jener der Digitalkameras, denn  – obwohl eigentlich der Markt ziemlich gesättigt sein sollte und die Spannen für die Hersteller immer geringer werden – gibt es laufend neue Innovationen. Diese betreffen eigentlich weniger die Sensoren, denn der Großteil der Modelle ist mit 14 oder 16 Millionen Bildpunkten mehr als ausreichend ausgestattet, sondern vor allem die Integration leistungsfähiger Zoom-Objektive. Auch Sonderfunktionen wie W-LAN oder GPS sind immer mehr auch bei Allroundgeräten vorhanden und erweitern die Möglichkeiten enorm.

In unserer Marktübersicht der Kameras für den Herbst 2012 bzw. das Frühjahr 2013 finden Sie sicherlich in jeder Preisklasse das passende Gerät!

Zunächst eine kurze Erklärung der Begriffe rund um digitale Kameras:

Unter „Digicam“ versteht man eine konventionelle Digitalkamera ohne Wechselobjektiv, die normalerweise relativ kompakt ist (Ausnahme: „Bridge-Kamera“) und einen vergleichsweise kleinen Bildsensor (meistens 1/2,3 Zoll) besitzt. Diese Geräte sind ausgesprochen transportabel („Immerdabei“) und liefern inzwischen – trotz ihrer technischen Grenzen – wirklich beachtliche Leistungen.

Eine „Spiegelreflexkamera“ ist eine nach dem Vorbild der analogen Kameras aus der Rollfilm-Zeit mit einem Durchsichtsucher ausgestattetes Gerät, das höchste Qualität bietet und mit unterschiedlichen Objektiven versehen werden kann. Diese ausgesprochen hochwertigen Modelle kosten heute oft nur mehr ein paar hundert Euro und unterscheiden sich inzwischen gar nicht mehr so sehr durch die Bildqualität voneinander, sondern eher durch technische Features und die Gehäusequalität.

Eine neue Gerätegattung sind die durchaus trendigen Systemkameras, die ebenfalls unterschiedliche Objektive verwenden können und auf den konventionellen Schwenkspiegel verzichten, weil dieser technisch heute gar nicht mehr notwendig ist. Immer mehr Hersteller (zuletzt auch Canon mit der EOS M) haben erkannt, welches Potenzial in diesem Marktsegment steckt: Denn ohne dass man hier klobige Geräte mitschleppen muss, hat man trotzdem die Bildqualität einer Spiegelreflex zur Verfügung. Gerade Beispiele wie die Olympus OM-D E-M5 (siehe Foto) zeigen, dass auch Systemkameras inzwischen erwachsen geworden sind und sich nicht mehr vor ihren größeren Brüdern verstecken müssen. Selbst jene Modelle, die für weniger als 400 Euro über den (häufig virtuellen) Ladentisch gehen, wie das bei der Olympus PEN Mini (siehe unser ausführlicher Test) der Fall ist, überzeugen mit attraktiven Ergebnissen. Außerdem sind sie so handlich, dass sie gerade auch unterwegs zu einem ständigen Begleiter werden können, ohne zu stören.

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KAMERAS UNTER 200 EURO

Nach wie vor raten wir von Digicams unter 100 Euro eher ab, denn diese entsprechen im Normalfall nicht mehr ganz dem Stand der Technik. So findet man hier teilweise veraltete Sensoren, eher schwache Objektive und in Sachen Video gibt es kaum Erwähnenswertes. Anders sieht es hier aus, wenn man zwischen 150 und 200 Euro ausgibt.

Hier stößt man schon auf echte Schnäppchen wie die Canon PowerShot SX 160 IS, die als Nachfolgerin der fast schon legendären und sehr gut verkaufenden SX 130 IS bzw. der SX 150 IS mit neuem Sensor, kompakterem Gehäuse und einem stärkeren Zoom punkten will. Im Vergleich zu anderen Modellen ist diese Allroundkamera zwar nicht ganz so handlich, doch es gibt einerseits ein gutes Objektiv, eine schöne Bildqualität und vor allem auch die Möglichkeit – abseits der Automatik – manuelle Einstellungen zu treffen. Damit eignet sich diese Kaufempfehlung für die ganze Familie und stellt vom Einsteiger bis zum ambitionierten User alle Zielgruppen zufrieden.

Knapp 200 Euro kostet inzwischen die Nikon Coolpix S8200 nur mehr und ist deshalb ein echter Digicam-Bestseller. Sie produziert ansprechende Bilder (auch bei Dunkelheit dank der speziellen Automatik), nimmt Full-HD-Clips auf und besitzt ein angenehm hochwertiges Gehäuse. Wer zusätzlich noch GPS und etwas mehr Zoom möchte, kann zur Coolpix S9300 greifen, die rund 50 Euro mehr kostet.

Einen Überblick weiterer Kameras gibt es übrigens auch in unser Marktübersicht für 2012, wobei auch die Canon PowerShot SX 240 HS bzw. SX 260 HS zu finden sind, die zu den am meisten verkauften Modellen in dieser Geräteklasse gehören. Hier ist im Vergleich zu den Vorgängerinnen mittlerweile auch ein deutlich besserer Weitwinkel mit 25 mm hinzugekommen, was eine bessere Einsetzbarkeit bei Architekturfotos oder Gruppenaufnahmen in Innenräumen bedeutet.

 

KAMERAS ÜBER 300 EURO

In diesem Bereich wird es bei den Kompaktkameras inzwischen schon sehr spannend, denn einerseits gibt es mit den endlich wieder empfehlenswerten Panasonic TZ-Modellen (hauptsächlich der Lumix DMC-TZ31) und der Nachfolgerin der Sony Cyber-Shot HX9V, nämlich der DSC-HX20V, sehr tolle Superzoom-Geräte mit nahezu vollständigem Funktionsumfang. Dabei setzen die Hersteller aber auf kleine Sensoren und für mehr Bildqualität bzw. Lichtstärke sind inzwischen weitere Modelle erhältlich, die begeistern. Dazu gehört vor allem die Sony DSC-RX100 für mehr als 600 Euro. Rund 250 Euro weniger verlangt Canon für die PowerShot S100, die zu einem sehr feinen Geräte herangereift ist. Für rund 450 Euro gibt es die Fujifilm X10 im Retro-Design. Ungefähr 70 bis 100 Euro weniger kosten übrigens die Bridgekameras, die über einen teilweise mehr als 30fachen optischen Zoom verfügen. Sie ähneln optisch (durchaus gewollt) einer Spiegelreflex und zeichnen sich durch einen elektronischen Sucher aus. Diese relativ klobigen Geräte sind aber eher etwas für Paparazzi und eignen sich bei maximaler Brennweite nur für einen Einsatz bei absoluter Helligkeit.

 

SYSTEMKAMERAS

Sie sind der Renner der Saison und – wie bereits erwähnt – ist endlich auch Canon auf den Zug aufgesprungen und präsentierte mit der EOS M ein Modell, das technisch stark an den DSLR-Bestseller EOS 650D erinnert und zur Markteinführung sogar noch spürbar teurer verkauft wird. Damit will der Hersteller wohl die etablierten Serien nicht absatzmäßig gefährden und trotzdem im Spiel der Systemkameras mitmischen. Sehr erfolgreich in diesem Segment – und auch preislich interessant – sind hier vor allem die Geräte von Panasonic, Olympus und Sony, die oft für unter 500 Euro (inklusive obligatorischem Kit-Objektiv) zu bekommen sind. Dabei steht immer eine DSRL-vergleichbare Bildqualität im Raum, wobei allerdings die Bedienbarkeit manches Mal nicht ganz optimal ist – die meisten Käufer werden sich aber ohnehin auf die Automatik verlassen, die selten irrt. Eine genaue Übersicht der aktuell verfügbaren Systemkameras gibt es selbstverständlich bei Amazon!

 

SPIEGELREFLEXKAMERAS:

Zwar sind sie was das Preis-/Leistungsverhältnis angeht und die kreativen Möglichkeiten betrifft, weiterhin unschlagbar, doch durch Systemkameras kommen die DSLR-Modelle zunehmen in Bedrängnis. Auch bei der Geschwindigkeit muss man nicht mehr zwangsläufig zu diesen großen Geräten greifen. Gerade beim Thema Video sind sie – im Großteil der Fälle – sogar noch nicht so ganz perfekt ausgereift, denn es fehlt entweder an der Haptik, dem Autofokus oder aber an den passenden Objektiven. Wer jedoch „nur“ fotografieren will, kann aus einem großen Angebot schöpfen. Und während alle bekannten Hersteller hier unterschiedliche Gattungen im Programm haben, sollte man vor allem auf die Qualität der Objektive achten, denn diese sind in erster Linie für das Endergebnis verantwortlich. Wer hier momentan eine ausgesprochen gute Kamera kaufen möchte, die für viele Jahre Freude bereitet, sollte sich die etablierten Modelle Pentax K-5 (siehe unser Test) und Nikon D7000 ansehen. Sie befriedigen auch professionelle Ansprüche und sind – weil sie bereits länger auf dem Markt sind – inzwischen als echte Schnäppchen erhältlich. Diese beiden zweieiigen Zwillinge überzeugen durch ihren Funktionsumfang und unterscheiden sich nur minimal. Jedenfalls ersteht man damit eine schnelle, zuverlässige DSLR mit abgedichtetem Gehäuse und kann aufgrund der ausgezeichneten Sensors auch unter schlechten Lichtverhältnissen perfekt fotografieren. Je nach persönlicher Präferenz kann man mit dem einen oder anderen Modell nichts falsch machen …

 

Unser Tipp: Mehr über die Materie der Digitalkameras finden Sie natürlich im Internet, wobei wir Ihnen die Test-Seiten von Chip.de oder dkamera.de besonders empfehlen möchten. Hier gibt es auch umfangreiche Details zu den technischen Daten sowie ausführlichen Labortests. Eine wichtige Anlaufstelle in Sachen Digicams ist auch die englischsprachige DCRP, wo alle möglichen Neuheiten und Bestseller zu finden sind.

Außerdem lesenswert sind die Artikel auf unserem Schwesterportal Digicam-Test.at. Wenn Sie günstig einkaufen möchten, lohnt sich ein Klick zu Amazon.de & .at oder in den T-Online-Shop für Österreich bzw. Deutschland). Hier sind günstige Preise ebenso garantiert, wie die Gewissheit, dass Sie bei einem zuverlässigen Händler bestellen.  Klarerweise steht auch jedes erdenkliche Zubehör für Sie in den Webshops bereit. (pressemeldungen.at-Redaktion)